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Urheber-Tantiemen: Corona sorgt für ein weltweites Minus von bis zu 3,5 Milliarden Euro
Der CISAC Global Collections Report 2020 prognostiziert eine dramatische Entwicklung der Tantiemen-Einnahmen - Grafik: GEMA
Die Corona-Pandemie schlägt sich bei Urhebern von kreativen Werken sehr heftig auf die Tantiemen-Einnahmen nieder. Die internationale Dach-Organisation der nationalen Gesellschaften für die Wahrnehmung von Urheberrechten
CISAC (
Confédération Internationale des Sociétés d'Auteurs et Compositeurs) mit Sitz in Paris hat ermittelt, dass es weltweit bei den Tantiemen-Einnahmen zu einem Einbruch um bis zu 3,5 Milliarden Euro kommen kann. Das wären ca. 35 Prozent weniger als das Tantiemen-Volumen des Jahres 2019, das bei 10,1 Milliarden Euro lag.
Dr. Harald Heker, der Vorsitzende des Vorstandes bei der GEMA in Berlin, kommentiert die Entwicklung: "Die Zahlen des CISAC Global Collections Report sind dramatisch. Angesichts der COVID-19-Pandemie werden die Einnahmen der Autoren-Gesellschaften im Jahr 2020 um bis zu 35 Prozent einbrechen. Dabei ist der Live-Bereich mit Einbußen von in manchen Ländern bis zu 80 Prozent am stärksten betroffen. Für die jeweiligen Mitglieder werden die massiven Einnahme-Ausfälle allerdings erst im kommenden Jahr voll zu Buche schlagen, wenn die Autorengesellschaften ihre Ausschüttungen für 2020 vornehmen. Die ohnehin schon prekäre Situation vieler Kreativ-Schaffender wird sich 2021 somit weiter zuspitzen. Wir appellieren deshalb an die Politik, bereits jetzt weitere gezielte Unterstützungsmaßnahmen für die Kultur- und Kreativ-Wirtschaft, insbesondere auch konkrete Hilfen für Solo-Selbständige, in Angriff zu nehmen."
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(ps) 09.11.2020
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