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VG Media schickt Lizenz-Rechung an Google

Nachdem die Reform der Urheberrechte auf EU-Ebene nun beschlossen ist, geht die VG Media gleich in die Offensive und schickt eine Rechnung über 1,24 Milliarden Euro an den Internet-Giganten Google. Die Berliner Verwertungsgesellschaft, die die Interessen von Verlagen und privaten Sendern vertritt, hat diesen Betrag laut FAZ für Lizenz-Gebühren für den Zeitraum August 2013 bis Ende Dezember 2018 errechnet. In dem Zeitraum soll Google allein in Deutschland 24,77 Milliarden Euro an Umsatz erzielt haben – fünf Prozent davon fordert die VG Media an Lizenz-Gebühren und würde im Gegenzug nach der Zahlung das Verfahren in Sachen Leistungsschutzrecht vor dem Landgericht Berlin und dem Kammergericht Berlin ad acta legen.

Für die Zukunft schlägt die VG Media vor, pauschale Lizenz-Summen in Höhe zwischen 3,44 und 8,5 Milliarden Euro pro Jahr für den Zeitraum 2019 bis 2024 für die europaweite Nutzung von Snippets zu entrichten.

Ein paar Unwägbarkeiten gibt es für beide Seiten: Google muss damit rechnen, dass das Gerichtsverfahren vor dem Hintergrund der jetzigen Rechtslage zu seinen Ungunsten ausgeht – die VG Media muss abwarten, wie die jeweiligen nationalen Rechte definiert werden, denn dafür ist jedes Land der EU einzeln zuständig und die VG Media muss europaweit als zuständige Verwertungsgesellschaft akzeptiert werden.

Google hat die Ansprüche der VG Media abgelehnt.


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(ps) 23.04.2019



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