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175 Jahre Ringier: Die Geschichte eines Familienunternehmens

In diesem Jahr feiert der Schweizer Verlag Ringier das 175. Jahr seines Bestehens. Grund genug, um die Geschichte des Hauses aufschreiben zu lassen – vom renommierten Journalisten Karl Lüönd. „Ringier bei den Leuten" arbeitet den wechselhaften Werdegang des 1833 als Druckerei in Zofingen gegründeten Unternehmens auf. Nur am Anfang war die Provinzialität das Erfolgsgeheimnis: Ringier schaffte den Sprung aus der Gutenberg-Ära bis ins Industriezeitalter, in dem das heute größte private Schweizer Medienunternehmen mehr als 120 Zeitungen und Zeitschriften im deutschsprachigen Raum, Osteuropa, und Asien herausgibt, TV-Sendungen produziert und Druckereien betreibt.

Ringier hat keinen gradlinigen Weg beschritten, resümiert Lüönd. Viele Entscheidungen wurden aus dem Bauch heraus getroffen und später zur Strategie erkoren. Nicht immer war klar, wer in dem Familienunternehmen das Sagen hatte. Ein missglücktes Engagement in den USA in den 1980er Jahren brachte den Verlag an den Rand des Ruins. Und das Haus steht auch heute vor großen Herausforderungen: Globalisierung und Digitalisierung. Der in einem anekdotenreichen Kapitel beschriebene Schweizer Zeitungsmarktführer Blick schwächelt. Und immer wieder wird Ringier als Übernahmekandidat gehandelt. In unsicheren Zeiten bleibt der Planungshorizont kurz: Die Chronik schließt mit dem Kapitel „Mutmaßungen über Ringier im Jahre 2015." Das reichhaltig bebilderte Werk beschreibt faktenreich ein turbulentes Stück europäischer Mediengeschichte. (fm)

„Ringier bei den Leuten (1833-2008)" ist bei NZZ Libro in Zürich erschienen und kostet EUR 12,80 (ISBN 978-3-03823-400-5).


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(al) 29.04.2008



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