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Einstweilige Verfügung gegen neuen Houellebecq-Roman zurückgewiesen

Die Schweizer Organisation „Dignitas - Menschenwürdig leben - menschenwürdig sterben" ist mit einem Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den DUMONT Buchverlag vor dem Kölner Landgericht gescheitert. Dignitas beanstandete einige Passagen aus dem Roman „Karte und Gebiet" des französischen Schriftstellers Michel Houellebecq als rufschädigend. Gund: In „Karte und Gebiet" spielt ein Sterbehilfeverein namens „Dignitas" eine, wie die Süddeutsche Zeitung betont, bizarre kleine Nebenrolle.

DUMONT-Verleger Jo Lendle erklärte gegen- über dem Branchenmagazin Buchmarkt, er fürchte, dass der Beschluss des Landgerichts „wohl nur ein erster Schritt war" und die Affäre noch weitergehe. Trotzdem sei die Entscheidung „eine wichtige Entscheidung für die Freiheit der Kunst, denn gerade das schillernde Verhältnis von äußerer und innerer Wahrheit macht das Vergnügen und die Bedeutung des Romans aus".

Der Autor erhielt für „La carte et le territoire" im Herbst 2010 den renommierten französischen „Prix Goncourt". Die deutsche Ausgabe ist am 16. März erschienen.


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(al) 25.03.2011



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