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Privatsender kritisieren öffentlich-rechtliche VoD-Plattform Germany's Gold

Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) hat auf die Gründungsmeldung der öffentlich-rechtlich initiierten Video-on-Demand-Plattform „Germany's Gold“ mit deutlicher Kritik reagiert. Der Verband hält wesentliche medienpolitische und rechtliche Fragen in diesem Zusammenhang für noch ungeklärt.

Dazu erklärte VPRT-Präsident Jürgen Doetz: „Aus Sicht der privaten Sender, deren gemeinsame VoD-Plattform vom Kartellamt untersagt wurde, mutet es merkwürdig an, wenn die Initiatoren von Germany's Gold mit ihrer Gesellschaftsgründung Fakten schaffen, bevor das Kartellamt abschließend entschieden hat. Auch aus medienrechtlicher Sicht sehen wir erheblichen Klärungsbedarf, insbesondere mit Blick auf die Zulässigkeit der angekündigten Werbefinanzierung. Diese würde vor allem zu Lasten der privaten Anbieter gehen, die sich im noch im Aufbau begriffenen VoD-Markt in Deutschland behaupten müssen. Hier ist offenbar sogar geplant, alle zur Verfügung stehenden Verbreitungstechniken zu nutzen“. Die Medienpolitik sei daher aufgerufen, faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen – gerade auch, wenn internationale Player vor der Tür stünden.

Die WDR mediagroup hatte am Mittwoch (25.04.2012) die Gründung der „Germany’s Gold GmbH“ in Berlin verkündet. Der Start der VoD-Plattform soll frühestens Ende des Jahres vorbehaltlich der endgültigen Prüfung und Freigabe durch das Kartellamt erfolgen.

Die Geschäftsführung der Germany's Gold GmbH wird aus einer Doppelspitze bestehen. Antoine Schmidt-Roy, Leiter Online Media und Mitglied der Geschäftsleitung der Studio Hamburg Distribution & Marketing GmbH, und Medienunternehmer Jochen Kröhne sind als Geschäftsführer berufen worden.

Schwerpunkt des Portals, dessen endgültiger Name noch nicht feststeht, sind die Inhalte aller Partner, die 60 Jahre deutscher Fernsehgeschichte und nationale wie internationale Kinoerfolge umfassen. Dies sind im Wesentlichen Fernsehproduktionen (Dokumentationen, Ratgebersendungen, TV-Movies, Serien, Kinder- und Jugendprogramme, Unterhaltungsshows) sowie Spielfilme. Das Portal soll sich sowohl durch Abrufentgelte, als auch durch Abonnements und Werbung finanzieren


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(al) 26.04.2012



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