Dienstag, 30. April 2024

Aktuelle Ausgabe

ANZEIGE


Österreichs Zeitungsverleger „reif“ fürs Leistungsschutzrecht

Thomas Kralinger (Foto), Präsident des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) mit Sitz in Wien, hat bei der 61. VÖZ-Generalversammlung am Mittwoch (25.06.2014) an die EU-Kommission und die heimische Regierung appelliert medienpolitische Vorhaben voranzutreiben: "Die Zeit ist reif für den Schutz redaktioneller Inhalte in Österreich. Denn die US-Riesen sind sich ihres disruptiven Geschäftsmodells nur allzu sicher. Ein amerikanischer Suchmaschinen-Riese verdient mit der Suche nach aufwendig erstellten journalistischen Inhalten gutes Geld, ohne nachhaltig Arbeitsplätze in Österreich zu schaffen oder die heimischen Content-Produzenten an diesen Einnahmen zu beteiligen. Die Politik kann dieser Trittbrettfahrermentalität, die österreichische Tageszeitungen und Magazine in Ihrem Bestand gefährdet, nicht mehr länger zusehen."

Kralinger zeigte sich optimistisch, dass die Politik für Medien auf dem Pfad der Digitalisierung bessere Rahmenbedingungen schaffen werde. Er sei "zuversichtlich", dass die Österreichs Bundesregierung in den kommenden Monaten einen Vorschlag für ein funktionierendes Leistungsschutzrecht für Presseverlage auf den Weg bringen werde.

Aus dem deutschen Gesetzwerdungsprozess könne man jedenfalls lernen. In Deutschland habe Google seine ganze Marktmacht genutzt und letztlich mit der Kampagne 'Verteidige dein Netz' erreicht, dass nur ein verwaschener Kompromiss den Bundestag passieren konnte. "Das deutsche Leistungsschutzrecht ist uns Vorbild und Warnung zugleich. Wir wollen es besser machen", so der Verbandspräsident.


zurück

(al) 27.06.2014



Titelschutz anmelden

 

Wir informieren Sie

 

Erscheinungstermine