Sonntag, 05. Mai 2024

Aktuelle Ausgabe

ANZEIGE


Raue LLP berät Erben des Verlegers Rudolf Mosse

Die Erben des legendären Berliner Verlegers Rudolf Mosse (8. Mai 1843 bis 8. Sept. 1920) haben sich juristischen Rat bei der Berliner Kanzlei Raue LLP geholt, um bei der Restitution verschiedener NS-verfolgungsbedingt unrechtmäßig eingezogener Kunst die erforderlichen juristischen Aspekte im Visier zu behalten. Dazu gehörten auch die kürzlich in der Villa Grisebach zur Auktion gebrachten Werke „Emilie in roter Bluse“ (1805) von Adolph von Menzel und Ludwig von Hofmanns „Frühlingssturm“ sowie der „Appellationsrat Stenglein“ von Wilhelm Leibl.

Das Portrait von Menzels Schwester wurde für 1,05 Millionen Euro inklusive Aufpreis, dem fast dreifachen Schätzpreis, in die Schweiz verkauft, das Werk von Wilhelm Leibl erzielte 120.000 Euro ohne Aufgeld. Der „Frühlingssturm“ wurde bereits im Vorfeld der Auktion an einen privaten Sammler verkauft, der es dem Museum auf der Mathildenhöhe in Darmstadt als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen wird.

Der deutsch-jüdische Verleger Rudolf Mosse hat das Anzeigen-Geschäft in Deutschland maßgeblich beeinflusst. Er gründete Anfang 1867 die Annoucen-Expedition Rudolf Mosse in Berlin und pachtete den Anzeigen-Raum diverser Zeitungen und verkaufte diesen an Werbe-Kunden weiter – mit großem Erfolg, denn bereits 1872 gab es über 250 Mosse-Büros im In- und Ausland. Später stieg er als Verleger direkt in das Zeitungsgeschäft ein. Zu seinem "Imperium" gehören u. a. das Berliner Tageblatt (Chefredakteur Theodor Wolff), die Berliner Morgen-Zeitung sowie die Berliner Volks-Zeitung.

Als Kunstsammler trug Rudolf Mosse über 400 Werke vor allem von deutschen Impressionisten wie Max Liebermann oder Lovis Corinth zusammen, die seinerzeit im Mosse-Palais am Leipziger Platz zu sehen waren.


zurück

(ps) 22.06.2016



Titelschutz anmelden

 

Wir informieren Sie

 

Erscheinungstermine